Was ins Logbuch gehört – Inhalte, Zeichen & Abkürzungen

Ein Logbuch ist nur dann nützlich, wenn Inhalte richtig dokumentiert werden. Erfahre, welche Einträge Pflicht sind und welche Abkürzungen du nutzen kannst.

Ein Logbuch ist nur so gut wie die Einträge darin. Wer will, dass sein Logbuch wirklich nützlich ist – sei es für Sicherheit, Navigation oder rechtliche Absicherung – muss wissen, was dokumentiert werden muss, welche Zeichen verwendet werden und welche Abkürzungen üblich sind. In diesem Artikel erkläre ich dir, wie du dein Logbuch professionell führst, ohne dass es zur lästigen Pflicht wird.

Pflichtinhalte im Logbuch

Ein vollständiges Logbuch enthält mindestens folgende Informationen:

 

  1. Datum & Uhrzeit
    Jeder Eintrag sollte klar mit Datum und exakter Uhrzeit versehen sein – wichtig für Nachvollziehbarkeit bei Unfällen oder Versicherungsfragen.

  2. Position & Kurs

    • GPS-Koordinaten oder Seekarte

    • Kurs (Richtung in Grad)

    • Geschätzte Geschwindigkeit (Knoten, km/h)

  3. Wetter & Seezustand

    • Windstärke & Windrichtung

    • Sichtweite

    • Seegang, Wellenhöhe

    • Regen, Gewitter oder andere Wetterereignisse

  4. Manöver & Ereignisse

    • An- und Ablegen

    • Wenden, Halsen, Motorstart/-stopp

    • Zwischenfälle wie Ausfälle oder Störungen

  5. Technische Angaben

    • Motorstunden

    • Treibstoffstand

    • Verbrauch & Wartung

    • Schäden oder Reparaturen

  6. Crew & Passagiere

    • Anzahl, Rollen und besondere Vorkommnisse

Zeichen & Abkürzungen im Logbuch

Abkürzungen sparen Platz und machen Einträge schneller. Typische Beispiele:

AbkürzungBedeutung
BSTBestehender Kurs
HWHochwasser
LWNiedrigwasser
TWDTrue Wind Direction (Wahrscheinliche Windrichtung)
TWSTrue Wind Speed (Windgeschwindigkeit)
ENGEngine / Motor
MOBMan Overboard (Mann über Bord)
ObsBeobachtung / Beobachtet

 

Tipps für Zeichen & Abkürzungen

  • Verwende nur standardisierte Abkürzungen, damit sie auch für andere Crew verständlich bleiben.

  • Erkläre bei besonderen Abkürzungen im Logbuch einmalig am Anfang oder als Legende.

  • Symbole (z. B. ⚓ für Anker setzen) können für schnelle Notizen genutzt werden – aber nur zusätzlich zu den schriftlichen Einträgen.

 

Häufige Fehler bei Inhalten & Abkürzungen

  1. Zu wenige Details: Ein Eintrag „Motor läuft, Wetter okay“ ist meist nicht ausreichend.

  2. Unklare Abkürzungen: Wenn nur du sie verstehst, nützt es im Ernstfall nichts.

  3. Inkonsistente Einträge: Mal ausgeschrieben, mal abgekürzt – das erschwert das Nachvollziehen.

  4. Rückwirkendes Schreiben: Lücken im Logbuch wirken unprofessionell und können im Ernstfall problematisch sein.

Best Practices für ein sauberes Logbuch

  • Regelmäßigkeit: Einträge am besten in Echtzeit oder direkt nach einem Manöver.

  • Struktur: Gleiches Layout für jeden Eintrag – Datum, Position, Wetter, Ereignisse, Technik, Crew.

  • Legende: Abkürzungen einmal am Anfang erklären.

  • Überprüfen: Nach jeder Fahrt kurz durchsehen, um Unklarheiten zu vermeiden.

Fazit

Ein professionelles Logbuch ist klar, strukturiert und gut dokumentiert. Inhalte, Zeichen und Abkürzungen sollten einheitlich und verständlich sein – dann ist dein Logbuch nicht nur Pflicht, sondern ein wertvolles Werkzeug für Sicherheit, Navigation und rechtliche Absicherung. Wer regelmäßig und korrekt loggt, fährt entspannter und gut vorbereitet.

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Mit dieser Übersicht führst du dein Logbuch wie ein Profi und verpasst keinen wichtigen Eintrag mehr.
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