Die digitale Welt hat längst auch auf dem Wasser Einzug gehalten. Logbuch-Apps, Smartphones, Tablets und Navigationssoftware wie Navionics machen das Führen eines Logbuchs einfacher und oft präziser. Trotzdem schwören viele Skipper nach wie vor auf das klassische handgeschriebene Logbuch. Die Frage lautet: Sollte man sich für digital oder analog entscheiden – oder ist eine Kombination sinnvoll?
Vorteile eines digitalen Logbuchs
Automatische Datenerfassung
Viele Apps verbinden sich direkt mit GPS, Plottern und Instrumenten und tragen Kurs, Geschwindigkeit und Position automatisch ein.Einfache Bearbeitung & Analyse
Einträge lassen sich korrigieren, verschieben und über längere Zeiträume auswerten. Diagramme zu Geschwindigkeit, Kursabweichungen oder Motorstunden sind möglich.Integration mit Navigationssoftware
Apps wie Navionics, iSailor oder SailGrib Navigator erlauben, dass Routen direkt ins Logbuch übernommen werden – inklusive Waypoints, Tiden und Wetterdaten.Backup & Synchronisation
Digitale Logbücher können cloudbasiert gespeichert werden. Daten gehen nicht verloren und können auf mehreren Geräten genutzt werden.
Vorteile eines handgeschriebenen Logbuchs
Rechtliche Sicherheit
Im Ernstfall gilt ein handschriftliches Logbuch oft als offizieller Nachweis. Versicherungen oder Behörden akzeptieren handschriftliche Einträge leichter als reine App-Logs.Unabhängigkeit von Technik
Kein Akku, kein Softwareproblem, keine Synchronisation nötig – ein handgeschriebenes Logbuch funktioniert bei jedem Wetter.Tradition & Übersicht
Viele Skipper empfinden das physische Logbuch als übersichtlicher und leichter lesbar, besonders für schnelle Notizen während kritischer Manöver.
Warum beides führen sinnvoll sein kann
Digitale Logbücher übernehmen automatisch die Daten und vereinfachen die Analyse.
Handgeschriebene Logbücher bleiben als rechtlich anerkannter Nachweis und Backup bestehen.
Wer beide Methoden kombiniert, profitiert von Effizienz, Sicherheit und Flexibilität.
Unser Ansatz an Bord
Wir verwenden an Bord Navionics, um die Route zu tracken, die wir aufzeichnen. Im Ernstfall kann man damit nachweisen, welchen Kurs wir gefahren sind, welche Positionen wir erreicht haben und welche Manöver oder Zwischenfälle stattfanden.
Zusätzlich tracken wir automatisch mit unserer Logbuch-App. Bei Besonderheiten oder ungewöhnlichen Ereignissen können wir jederzeit zusätzliche Einträge hinzufügen. Jeden Morgen wird zudem eingetragen, dass wir Motorcheck, Sicherheitskontrollen und Routineprüfungen durchgeführt haben.
Bei einem Skippertraining am Segelboot bei uns lernst du genau diese Praxis: Navionics, digitales Logbuch und auch die manuelle Führung des Logbuchs. So bist du optimal vorbereitet – egal ob digital, analog oder kombiniert.
Praktische Tipps für die Umsetzung
Wähle eine verlässliche Logbuch-App: Prüfe Bewertungen, Updates und Kompatibilität mit deinen Geräten.
Klarer Eintrag-Rhythmus: Auch digital gilt: regelmäßig eintragen, nicht nur sporadisch.
Legende für handgeschriebene Notizen: Einfache Abkürzungen und Symbole erleichtern das schnelle Notieren.
Backups: Exportiere regelmäßig Daten aus der App und bewahre sie separat auf.
Fazit
Beide Methoden – digital und handgeschrieben – haben ihre Daseinsberechtigung. Apps erleichtern die Datenerfassung und Analyse, während handschriftliche Logbücher Rechtssicherheit, Unabhängigkeit von Technik und Übersicht bieten. Die Kombination aus beiden ist für die meisten Skipper die beste Lösung: genau dokumentiert, rechtlich abgesichert und effizient.
Merke: Dein Logbuch ist dein bester Begleiter auf See – egal ob digital, analog oder beides.





