Immer wieder werden wir gefragt, wie das mit der Seetoilette am Boot funktioniert. Es ist anders, als du es von daheim gewohnt bist. Der Weg zur Toilette an Bord ist kürzer, die Trennwände sind dünner und bei größeren Booten ist das WC mit einer sogenannten Nasszelle verbunden, hingegen haben kleinere Boote meist nur einen kleinen Raum mit einer Toilette.
Worauf musst du bei der Verwendung einer Seetoilette achten?
Kein Papier oder Hygieneartikel in die Schüssel werfen! Nutze dafür den separaten Kübel oder eine Tüte!
Eine Seetoilette, wie das WC an Booten genannt wird, hat einen Häcksler eingebaut, der dein „Geschäft“ zerkleinert, um durch die engen Bordauslässe zu kommen. Das nasse Papier kann nicht gehäckselt werden und wickelt sich um die kleinen Messerchen und verklebt diese. Glaube mir, eine Seetoilette zu zerlegen – das mag NIEMAND 😉
Welche Geräusche auch immer hinter der Türe passieren, es wird nicht darüber gesprochen
Die Trennwände auf Booten sind sehr dünn, anders als in einer Wohnung oder einem Haus. Welche Geräusche du auch immer mitbekommen solltest, es wird nicht darüber gesprochen – nicht an Bord und schon gar nicht außerhalb des Bootes und mit Unbeteiligten.
Deckel immer schließen
Wenn du auf der Seetoilette fertig bist, schließe unbedingt den Deckel. Es bleibt immer ein Restwasser in der Muschel stehen. Bei ruppigem Seegang kann es passieren, dass das Wasser aus der Muschel schwabbt.
Ein Appell an die Männerwelt
NIEMALS im Stehen pinkeln! So gut kannst du gar nicht aufpassen, dass bei einer Welle etwas neben die Muschel geht. Auch wenn du es nicht so prickelnd oder „männlich“ findest, bitte setze dich beim Pieseln nieder.
Wie funktioniert eine Seetoilette?
Es gibt manuelle Seetoiletten, bei der man mittels einer Pumpe das „Geschäft“ verschwinden lässt oder elektrische Toiletten, da muss man nur auf einen Knopf drücken, ähnlich wie bei dir daheim.
Ein guter Tipp: schwimme nicht neben dem Bordauslass, wenn jemand gerade die Toilette benutzt 😀
Wo geht das „Geschäft“ hin?
In der Regel direkt ins Wasser, deshalb wird es Seetoilette genannt. In manchen Ländern ist es aber bereits Pflicht, dass man einen sogenannten Fäkalientank haben muss. Hier werden alle Ausscheidungen in einem Behälter gesammelt. Ist dieser voll, kann man in Marinas dafür sorgen, dass der Tank ausgesaugt wird (ähnlich einer Sickergrube).
Was passiert, wenn die Toilette mal nicht funktioniert?
Wenn die Toilette verstopft ist, die manuelle Pumpe klemmt oder die Elektrik nicht funktioniert und du dir nicht zu helfen weißt, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder du benutzt einen Eimer oder gehst eine Runde schwimmen. Glaube mir, das tun so gut wie alle Bootsfahrer:Innen 😉
Unsere Kaufempfehlung: Bordtoilette