Die Navigation ist schon seit Beginn der Seefahrt ein wichtiges Thema. Die Geschichte der Seefahrt umfasst die Weiterentwicklung, das Überqueren von Ozeanen mit Schiffen von der Urgeschichte bis zur Gegenwart. Die Seefahrt dient den Menschen bereits seit etwa 120.000 Jahren zur Fortbewegung über die Weltmeere.
Das erste nachgewiesene Boot wurde in den Niederlanden gefunden und wurde ca. 6.000 v. Chr. aus Kiefernästen gebaut und durch Muskelkraft angetrieben.
Wo und wann begann die Navigation von Schiffen?
Schon die alten Ägypter reisten vor 4.000 Jahren per Schiff. Griechen, Römer und Wikinger legten danach etliche von Seemeilen zurück.
Generationsübergreifend wurde die Kunst der Navigation mündlich weitergegeben. Es waren Erfahrungen, die aus Sonne, Mond und Sternenkonstellationen, dem Wind und der Windrichtung beobachtet wurden.
Mittels dem Lot wurde nicht nur die Wassertiefe, sondern auch die Beschaffenheit des Grundes ermittelt.
In der Antike gab es Aufzeichnungen, die aufzeigten. Untiefen, gefährliche Strömungen und Landzungen.
Aus diesen Seewegbeschreibungen entwickelten sich ab dem 13. Jahrhundert die ersten mittelalterlichen Portolankarten. Sie gelten als Vorläufer der heutigen Seekarten und ermöglichten es den Seefahrern, nach einer Vorlage den Kurs zu bestimmen.
Was wird mit der Navigation bestimmt?
Mithilfe der Navigation ermittelst du, wo du bist und errechnest den Kurs, wo du hin möchtest.
Die Navigation ist von großer Bedeutung, sie hilft, sich am Wasser zurechtzufinden. Mittels ordentlicher Orientierungsarbeit steuerst du sicher und in angemessener Zeit Richtung deinem Wunschziel.
Im nautischen Bereich wird die Kursbestimmung auch Steuermannskunst genannt.
Beim Bootfahren gibt es unterschiedliche Methoden und Instrumente, die dir die Hauptaufgaben der Navigation vereinfachen. Ein guter Steuermann verfügt nicht nur über das nötige technische Wissen, sondern hat auch genügend Erfahrung, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Auch beim Navigieren gilt, wer fleißig übt, ist klar im Vorteil!
Hilfsmittel für die Navigation
Zu den wichtigsten Hilfsmitteln der Navigation zählen der Kompass, das Navigationsdreieck, das Anlegedreieck und der Marinezirkel. Möchtest du tiefer in die Thematik Sternnavigation eintauchen, ist ein Sextant dafür wichtig. Solange du dich mit dem Boot nur in Landnähe befindest, ist die Terrestrische Navigation von Bedeutung. Du siehst immer ein Stück Land und kannst anhand dessen mittels Kreuzpeilung herausfinden, wo sich dein Boot gerade befindet.
Solltest du einmal nicht wissen, ob du wirklich am gewünschten Ziel angekommen bist, kannst du die sogenannte Bäckernavigation anwenden. Das bedeutet, du gehst zum nächsten Bäcker, kaufst ein Stück Brot und siehst auf der Tüte des Ladens, wo du bist. 😀
Navigations ABC
Anlegedreieck | Dreieck das durchsichtig ist und zum Verschieben des Navigationsdreiecks dient, damit an jeder Stelle der Seekarte der richtige Kurs eingetragen werden kann. |
Gezeitentafeln | Tafeln, die zum Berechnen von Wasserstand-Vorhersagen in Tidengewässern genutzt werden. Die größte Springtide befindet sich in Bay of Fundy und beträgt 16 Meter. |
Kimm | Sichtbare Grenzlinie zwischen Erdoberfläche und Luft. |
Knoten | Geschwindigkeitsangabe – eine Seemeile pro Stunde entspricht einem Knoten |
Kompass | Instrument zur Bestimmung von Himmelsrichtungen, Peilrichtung oder Navigationskursen. |
Lot | Ein Gerät zur Messung der Wassertiefe |
Marinezirkel | Ein spezieller Zirkel zum Messen und Übertragen von Distanzen in die Seekarte. |
Navigationsdreieck | Dreieck zum Bestimmen und Eintragen von Kursen. |
Navigationsset | Das Set beinhaltet ein Navigationsdreieck, ein Anlegedreieck, einen Marinezirkel, einen Bleistift, einen Radiergummi und einen Spitzer. |
Seekarten | Karte über befahrbare Seewege, Schifffahrtsstraßen mit Angaben über Tiefe, Verkehrstrennungswege oder Gefahrenstellen. |
Seemeilen | Längeneinheit auf See |
Sextant | Nautisches und optisches Messgerät zum Berechnen von Winkeln von weit entfernten Objekten. |
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