Altocumulus-Wolken: Die faszinierenden Schäfchenwolken am Himmel

Du hast sie bestimmt schon mal gesehen: kleine, weiße oder graue Wolken, die wie Schäfchen über den Himmel ziehen. Diese mittelhohen Wolken heißen Altocumulus und können ein Hinweis auf Wetterveränderungen sein. Aber was genau sind Altocumulus-Wolken? Wie entstehen sie, und was sagen sie über das kommende Wetter aus? Lass uns gemeinsam in die faszinierende Welt dieser Wolkengattung eintauchen.

Was sind Altocumulus-Wolken?

Altocumulus-Wolken (von lateinisch „altus“ = hoch und „cumulus“ = Haufen) sind mittelhohe Wolken, die in einer Höhe von etwa 2.000 bis 7.000 Metern vorkommen. Sie bestehen vor allem aus kleinen Wassertröpfchen und manchmal auch aus Eiskristallen. Ihr typisches Erscheinungsbild: weiße oder graue Ballen, Walzen oder Schuppenfelder, die oft in Gruppen auftreten.

Diese Wolken kommen in verschiedenen Formen vor. Manchmal sind sie löchrig wie ein Honigwabenmuster, manchmal in parallelen Streifen oder Wellen angeordnet. Besonders interessant: Bei Föhnwetterlagen über Gebirgen können sie linsenförmig sein und fast regungslos am Himmel stehen.

 

Wie erkennt man Altocumulus?

Altocumulus sind oft auf den ersten Blick erkennbar, wenn du weiße oder graue, locker angeordnete Wolkenfelder mit sichtbaren Lücken siehst. Hier einige Merkmale:

  • Sie bestehen aus kleinen Ballen oder Walzen.

  • Sie erscheinen oft in Schuppenform oder mit ausgefransten Rändern.

  • Sie haben häufig Eigenschatten (im Gegensatz zu Cirrocumulus-Wolken, die immer strahlend weiß sind).

  • Sie können sich in verschiedenen Höhen gleichzeitig bilden.

  • Bei bestimmten Wetterlagen können sie linsenförmig erscheinen (Altocumulus lenticularis).

Manchmal werden sie mit anderen Wolken verwechselt, z. B. mit Cirrocumulus oder Cumulus-Wolken. Eine einfache Methode, sie zu unterscheiden: Altocumulus haben meist eine scheinbare Breite von 1 bis 5 Grad am Himmel – das entspricht etwa der Breite eines bis drei Finger bei ausgestrecktem Arm.

 

Wie entstehen Altocumulus-Wolken?

Altocumulus bilden sich durch verschiedene Prozesse in der Atmosphäre:

  1. An Wetterfronten: Warme Luft gleitet an einer Front über kalte Luft und bildet Wolken in mittleren Höhen.

  2. Durch Turbulenzen: In den mittleren Luftschichten kann der Wind unruhig sein, wodurch sich auf- und absteigende Luftbewegungen bilden.

  3. Umwandlung aus anderen Wolken: Altostratus- oder Nimbostratus-Wolken können sich in Altocumulus-Wolken umwandeln, wenn die ausgedehnten Wolkenschichten durchbrochen werden.

  4. Föhn-Effekte: In Gebirgsnähe entstehen linsenförmige Altocumulus-Wolken durch Luftverwirbelungen.

Da Altocumulus-Wolken meist aus Wassertröpfchen bestehen, bringen sie selten Niederschlag. Falls sie jedoch kleine faserige Fallstreifen (Virga) zeigen, handelt es sich um verdunstenden Niederschlag.

 

Welche Wetterveränderungen kündigen Altocumulus an?

Altocumulus-Wolken können je nach Form und Entwicklung verschiedene Wetterveränderungen ankündigen:

  • Annähernde Kaltfront: Wenn sich die Ballen zu einer geschlossenen Wolkendecke verdichten, könnte in den nächsten 12 bis 24 Stunden eine Kaltfront aufziehen.

  • Gewittergefahr: An warmen Sommertagen kann eine Aufquellung der Wolken am Morgen auf Gewitter am Nachmittag hinweisen.

  • Auflösung eines Regengebiets: Zerfällt eine kompakte Wolkendecke zu Altocumulus-Feldern, deutet das auf besseres Wetter hin.

Achte also auf Veränderungen im Wolkenbild – sie können dir wertvolle Hinweise auf das kommende Wetter geben.

 

Welche Arten von Altocumulus gibt es?

Altocumulus-Wolken treten in verschiedenen Formen auf. Hier eine Übersicht:

Hauptarten:

  • Altocumulus stratiformis (Ac str): Große, ausgedehnte Wolkenfelder.

  • Altocumulus floccus (Ac flo): Kleine Ballen mit zerfransten Rändern.

  • Altocumulus castellanus (Ac cas): Türmchenartige Strukturen.

  • Altocumulus lenticularis (Ac len): Linsen- oder mandelförmige Wolken (oft bei Gebirgen).

Unterarten:

  • Ac translucidus: Sonne oder Mond schimmern durch.

  • Ac opacus: Dichte Wolkendecke, die Licht verdeckt.

  • Ac lacunosus: Durchlöcherte, fast wabenartige Struktur.

  • Ac perlucidus: Mit unregelmäßigen Lücken.

  • Ac duplicatus: Mehrere Wolkenschichten übereinander.

  • Ac undulatus: Wellenartige Form.

  • Ac radiatus: Parallele Streifen oder Bänder.

Sonderformen:

  • Ac mamma: Beutelartige Ausbuchtungen an der Wolkenunterseite.

  • Ac virga: Fallstreifen, aus denen der Niederschlag verdunstet.

 
yachting.com

FAQ zu Altocumulus-Wolken

Normalerweise nicht, da sie aus kleinen Wassertröpfchen bestehen. Falls sie Virga zeigen, könnte es in der Höhe regnen, aber der Niederschlag erreicht selten den Boden.

Cirrocumulus-Wolken sind höher und immer strahlend weiß, während Altocumulus-Wolken Eigenschatten haben und oft grauer erscheinen.

Das hängt von der Form ab: Verdichtete Ballen können eine Kaltfront ankündigen, aufquellende Türmchen am Morgen weisen auf Gewitter am Nachmittag hin.

Grundwissen über Altocumulus-Wolken

Erfahre mehr darüber bei einem Skippertraining am Segelboot.
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